Auf dieser Seite erfährst Du, was die Belichtungszeit ist und wie Du die Belichtungszeit richtig einsetzt.

Was ist die Belichtungszeit?

Die Zeit, in welcher Licht zur Speicherung eines Bild auf dem Fotosensor einer Kamera fällt, bezeichnet man als Belichtungszeit.

Hier an dieser Stelle erfährst Du, wofür eine kurze und eine lange Belichtungszeit gut ist.

Warum eine kurze Belichtungszeit?

Wenn Du zum Beispiel eine sehr kurze Belichtungszeit wie zum Beispiel 1/1000 Sekunde wählst, dann kannst Du mit dieser Einstellung sehr gut schnelle Objekte mit einer guten Bildschärfe fotografieren. Sprich, um Deinen spielenden Hund oder Dein spielendes Kind oder eine abrockende Band als scharfes Bild zu fotografieren, benötigst Du eine sehr schnelle Belichtungszeit.

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Du benötigst allerdings auch eine schnelle Belichtungszeit, wenn es Dir selbst schwer fällt die Kamera ruhig zu halten. In diesem Fall fotografierst Du am Besten im Serienbildmodus Deiner Kamera mit einer möglichst kurzen Belichtungszeit.

Du benötigst aber nicht nur für sich schnell bewegende Bildmotive eine kurze Belichtungszeit. Es kann sein, daß Dein Bild an einen sonnigen Tag überbelichtet, also zu hell, ist. Was kannst Du dagegen am Besten tun?

Du kannst die Blende Deines Objektivs so weit wie möglich schließen. Aber Vorsicht hier. Es kann sein, daß wenn die Blende zu weit geschlossen ist, daß Fotomotiv nicht mehr ganz scharf abgebildet wird. In dem Du die Blende weiter schließt, sorgst Du dafür, daß weniger Licht in einer bestimmten Zeit auf den Fotosensor Deiner Kamera trifft.
Du kannst die ISO Empfindlichkeit bis auf ISO 100 herunter regeln. Bei manchen Kameras kannst Du die ISO auch bis ISO 80 oder ISO 50 herunter regeln. In dem Du die ISO möglichst weit herunter regelst, sorgst Du dafür daß der Fotosensor Deiner Kamera weniger lichtempfindlich ist.
Nun kann hast Du bereits schon die Blende möglichst weit geschlossen und auch die ISO ganz nach unten gedreht. Trotzdem ist Dein Bild zu hell und damit überbelichtet. Was also tun? In diesem Fall verkürzt Du die Belichtungszeit indem Du nun zum Beispiel nicht 1/1000 Sekunde wählst sondern 1/1500 Sekunde. Und schon könnte nun die Belichtungszeit passen.

Die Blendenautomatik

Die Blendenautomatik ist die eine weitere Halbautomatik von den Halbautomatiken in Deiner Kamera. Sie ist im Grunde genommen genau das Gegenteil von der Zeitautomatik. An den Nikon Kameras trägt diese Automatik die Bezeichnung „S“. Bei der Blendenautomatik wählst Du die Zeit vor und die Blendenautomatik wählt automatisch die notwendige Blende, mit welcher die Kamera für ein richtig belichtetes Bild sorgt.

Wenn Du nun zum Beispiel Deinen Hund beim Spielen oder Rennen fotografieren möchtest, dann stellst Du an Deiner Kamera für ein scharfes Bild von Deinem Hund eine sehr schnelle Belichtungszeit ein. Damit die Blendenautomatik auch diese schnelle Belichtungszeit realisieren kann, stellt sie nun automatisch die entsprechende Blende ein.

Nun kann es aber sein, dass Du die Blendenautomatik die Blende sehr offen gewählt hat. Dadurch hast Du einen kleineren Schärfebereich. Das heißt, in diesem Fall mußt Du den Fokus Deiner Kamera so exakt setzen; daß auch genau der Bereich scharf ist, welchen Du scharf abgebildet haben möchtest. Durch den kleineren Schärfebereich besteht nämlich nun die Gefahr; daß Du zwar ein richtig belichtetes Bild bekommst, welches aber unscharf ist.

Was nun am Besten machen? Wenn Du eine kurze Belichtungszeit benötigst und die Blende für ein scharfes Bild jedoch zu offen ist, dann drehst Du einfach ISO hoch. Oder aber läßt einfach die ISO Automatik arbeiten. Von dieser ISO Automatik halte ich persönlich allerdings nicht viel. Wenn Du die ISO höher drehst, dann kann es sein daß Dein fertiges Bild rauscht. Was es mit der ISO und ISO Automatik sowie dem Bildrauschen auf sich hat bzw. warum ich nicht viel von der ISO Automatik halte, erkläre ich Dir hier .

Du hast nun also die ISO höher gedreht. Sagen wir einmal von ISO 100 auf ISO 200. Bei dieser ISO Einstellung schließt nun die Blendenautomatik an Deiner Kamera die Blendenlamellen an Deinem Objektiv weiter zu. Schließlich möchte sie verhindern, daß Dein Bild überbelichtet ist. Du jedoch möchtest ein scharfes Bild. Somit wäre Alles bestens.

Warum eine lange Belichtungszeit?

Die Lichtverhältnisse sind zu dunkel. Du hast die Blende Deines Objektives schon möglichst weit geöffnet bzw. würdest Du die Blende noch weiter öffnen, so würde dem Bild die Schärfe fehlen. Auch hast Du bereits die ISO hochgedreht bzw. würde das Bild bei einem weiteren Hochdrehen der ISO zu sehr anfangen zu Rauschen.

In diesem Fall kannst Du nur noch die Belichtungszeit verlängern.

Vorteile einer langen Belichtungszeit

  • Du kannst somit die Blende weiter schließen und damit die Schärfe des Bildes erhöhen
  • Du kannst somit die ISO möglichst weit herunter drehen und damit das Bildrauschen mindern bzw. verhindern
  • Du kannst mit einer langen Belichtungszeit sowohl in der Nacht als auch am Tag sehr kreative Bilder erzeugen. Wie Du mit einer langen Belichtungszeit sehr kreative Bilder erzeugst, erkläre ich Dir bei der Langzeitbelichtung .

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Nachteile einer langen Belichtungszeit

  • Du kannst die Kamera unmöglich längere Zeit still halt. Darum bekommst Du dadurch höchstwahrscheinlich ein ziemlich verwackeltes Bild. In dem Du ein Stativ benutzt kannst Du dieses verwackelte Bild nun verhindern. Da ein stabiles Stativ im Gegensatz zu uns Menschen auch lange Zeit absolut still stehen kann; erzeugt Deine Kamera auf diesem Stativ nun ein Bild, welches nicht verwackelt ist.
  • Auch das Motiv, welches Du fotografieren möchtest, muss bei einer längeren Belichtungszeit möglichst still stehen. Andernfalls erhälst Du ebenfalls ein verwackeltes und/oder unscharfes Bild.