Die Schärfentiefe, man sagt dazu auch Tiefenschärfe, ist der Bereich welcher auf einem Bild scharf abgebildet wird. Im Wesentlichen wird die Schärfentiefe durch die Blendeneinstellung am Objektiv und zu einem gewissen Teil durch die Grösse der einzelnen Pixel auf dem Fotosensor beeinflusst. Ebenso hat der Abstand vom Fotosensor zum Fotomotiv, als auch der Abstand vom Fotomotiv zum Hintergrund einen grossen Einfluss auf die Schärfentiefe.

Weiterführende Informationen zu der Blendeneinstellung findest Du hier .

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Einfluss einer geringen Schärfentiefe auf das Bild

Bei einer sehr offenen Blende hast Du einen sehr geringen Schärfebereich. Demzufolge geht hier die Schärfe nicht sehr weit in die Tiefe des Bildes. Somit hast Du in diesem Fall eine sehr geringe Tiefenschärfe. Mit dieser geringen Tiefenschärfe kannst Du sehr kreativ arbeiten.

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Wichtig ist hier jedoch, dass alles was scharf abgebildet werden soll auf einer Ebene liegen sollte. Dementsprechend sollte Alles, was nicht scharf abgebildet werden soll auch nicht auf einer einer Ebene liegen. Je geringer die Tiefenschärfe ist; um so kleiner ist auch der Bereiches, wo Alles auf einer Ebene liegt.

Geringe Tiefenschärfe ( achte bitte auf den Hintergrund ):

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Grössere Tiefenschärfe ( achte bitte auf den Hintergrund ):

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Beachte bitte, dass Du den Fokuspunkt umso genauer setzen musst, je offener Du die Blende gewählt hast.

Die folgenden Fotos habe ich alle mit dem Sigma 18-35mm 1.8 Objektiv * aufgenommen und dabei immer eine recht offene Blende gewählt.

Der Fokuspunkt sollte bei einem Portrait immer auf zumindest einem Auge des Fotomodels liegen. In dem Fall lag er bei mir unabsichtlich auf der Nase. Ist nicht so wirklich schön geworden.

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Hier liegt der Fokuspunkt genau auf den Augen. Damit sieht das Bild schon wesentlich besser aus. Allerdings hätte ich die Blende, um die Vordergrund noch schärfer zu bekommen, etwas weiter schliessen sollen. Dann jedoch wäre die Unordnung im Hintergrund auch nicht mehr in Unschärfe versunken.

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Bei diesem Foto hier lag der Fokuspunkt perfekt dort, wo er sollte und auch die Blende hatte ich richtig gewählt.

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Wenn Du zwei Fotomotive genau auf eine Ebene legst, dann kannst Du den Fokuspunkt nur auf eines der beiden Fotomotive legen und es sind trotzdem beide Fotomotive scharf. Wie Du hier siehst, ist das Fotomotiv, welches nicht mit auf derselben Ebene lag, auch nicht scharf.

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Einfluss einer grossen Schärfentiefe auf das Bild

Je mehr Du die Blende schliesst, um so grösser wird die Schärfentiefe und um so grösser ist dementsprechend auch der Schärfebereich auf dem Bild. Je grösser die Schärfentiefe ist; um so grösser ist auch der Bereich, wo Alles auf einer Ebene liegt.

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Die Schärfentiefe wird aber nicht nur durch die Blende beeinflusst, sondern durch weitere Fakturen.

Faktoren, welche die Schärfentiefe beeinflussen

  • Die Blende. Wie schon gesagt gilt hier; je offener die Blende ist, um so geringer ist die Schärfentiefe. Umgekehrt ist die Tiefenschärfe um so grösser, je geschlossener die Blende ist.
  • Die Brennweite. Hier gilt; je länger die Brennweite ist, um so geringer ist die Schärfentiefe. Sprich, eine Brennweite von z.B. 35mm mit einer Offenblende von f1.8 weist nicht solch eine geringe Schärfentiefe auf, wie eine Brennweite von z.B. 85mm bei der gleichen Offenblende von f1.8.
  • Der Abstand vom Fotosensor zum Fotomotiv. Hier gilt, je näher der Fotosensor an dem Fotomotiv ist, um so geringer ist die Schärfentiefe. Sprich, gehe ich zum Beispiel mit dem 35mm Objektiv mit einer Offenblende von f1.8 sehr nah an das Fotomotiv heran, so ist die Schärfentiefe wesentlich geringer als wenn das Fotomotiv weiter weg ist. Dabei spielt jedoch auch die Entfernung vom Fotomotiv zum Hintergrund noch eine grosse Rolle.
  • Die Entfernung vom Fotomotiv zum Hintergrund. Hier gilt, umgekehrt zum Abstand des Fotosensors zum Fotomotiv, je weiter weg der Hintergrund vom Fotomotiv ist um so geringer ist die Schärfentiefe. Sprich, ist der Hintergrund sehr weit weg vom Fotomotiv, so ist der Hintergrund unschärfer als wenn der Hintergrund näher am Fotomotiv wäre. Dabei spielt jedoch auch der Abstand vom Fotosensor zum Fotomotiv eine grosse Rolle.
  • Die Grösse der einzelnen Pixel. Je grösser die einzelnen Pixel auf dem Fotosensor sind, um so lichtstärker ist der Fotosensor und um so mehr Möglichkeiten hat man mit der Schärfentiefe kreativ zu arbeiten. Eine Vollformatkamera hat einen grossen Fotosensor im Vollformat bzw. Kleinbildformat. Dieser Fotosensor hat bei gleicher Anzahl der Megapixel grössere einzelne Pixel als der kleinere Fotosensor im Cropformat bzw. APS-C Format einer Cropkamera es hat. Sprich, eine Vollformatkamera hat immer recht grosse Pixel, während eine Cropkamera recht kleine Pixel hat.

 

Das Zusammenspiel zwischen Blende, Brennweite, Abstand zum Fotomotiv und Entfernung vom Hintergrund

Das optimale Zusammenspiel zwischen Blende, Brennweite, Abstand zum Fotomotiv und Entfernung vom Hintergrund entscheidet darüber, ob Deine Bilder sehr kreativ in ihrer Bildwirkung sind oder ob sie es nicht sind.

Wählst Du zum Beispiel die Schärfentiefe zu gering und fokussierst dabei nicht genau bzw. hast einen Verwackler drin oder das Fotomotiv bewegt sich nur ein klein wenig, so ist unter Umständen das ganze Bild anschliessend unscharf und somit Schrott.

Wählst Du zum Beispiel die Schärfentiefe zu gross, dann brauchst Du nicht so genau zu fokussieren als wenn Du mit einer geringeren Schärfentiefe fotografierst. Sprich, keine grosse Gefahr für Verwackler und auch keine Gefahr von Bewegungsunschärfe durch das Bewegen des Fotomotives. Allerdings ist nun durch die zu grosse Schärfentiefe auch sehr Vieles auf dem Foto scharf und der kreative bzw. künstlerische Aspekt geht durch die zu grosse Schärfentiefe verloren.

Fazit

Mit der Schärfentiefe ist ein sehr kreatives und künstlerisches Arbeiten möglich. Gerade der gute Umgang mit der Schärfentiefe unterscheidet die Fotografie von der Knipserei. Wo Licht ist, ist jedoch auch Schatten. Um mit einer geringen Schärfentiefe kreativ arbeiten zu können, ist es extrem wichtig die entsprechenden Faktoren zu kennen und entsprechend mit ihnen umgehen zu können.

Meine persönliche Empfehlung

Obwohl ich schon seit 2013 fotografiere, habe ich trotzdem manchmal Schwierigkeiten mit einer geringen Schärfentiefe sehr gute Fotos zu erzeugen. Ich habe selbst schon erfahrene Berufsfotografen erlebt, welche durch eine zu geringe Schärfentiefe in Zusammenhang mit einem falsch gesetzten Fokuspunkt massenhaft Fotos bei einer Hochzeit vermasselt haben.

Aus diesem Grund empfehle ich Dir, mit nicht einer zu geringen Schärfentiefe bzw. zu offenen Blende zu fotografieren. Eine maximal offene Blende von f5.0 ist hier eine recht sichere Bank.

Aus ähnlichen Grund empfehle ich Dir für den Anfang eine Cropkamera statt einer Vollformatkamera zu nehmen. Denn wie schon gesagt, sind bei einer Vollformatkamera die einzelnen Pixel wesentlich grösser als bei einer Cropkamera und sorgen darum auch für eine geringere Schärfentiefe. Sprich, Du hast bei einer Vollformatkamera bei einer Blende von f5.0 eine geringere Schärfentiefe als bei einer Cropkamera mit derselben Blende von f5.0.

Zum Schluss verrate ich Dir nun noch einen kleinen Geheimtip: Während Du ein unscharfes Bild nicht mehr gross schärfer machen kannst, so kannst Du mittels Photoshop ein scharfes Bild in Unschärfe tauchen. Es ist also extrem wichtig, beim Fotografieren die Blende so zu wählen und auch so genau zu fokussieren dass auch genau der Bereich scharf ist, welcher scharf sein soll.

 

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